Kontrolle der Auto Tuner


In Vorbereitung auf das Herpa Seminar mit dem Thema „Kontrolle“ reifte die Idee die „Tuner-Poser Szene“ auf einem Diorama darzustellen. Da diese Auto-Szene in fast jeder Stadt anzutreffen ist, gibt es dazu auch viele Zeitungsberichte, einiges an Bildermaterial bzw. Informationen im Internet.

Es standen relativ schnell einige geeignete Herpa Fahrzeuge für das „Tuning“ bereit und so konnte es an die Gestaltung des Dioramas gehen.

Zur Szene

Der Parkplatz eines Einkaufszentrums, welches außerhalb der Stadt liegt, wird nach Geschäftsschluss zum Treffpunkt der Tuner-/ Poser Szene. Die lauten Motoren, Brems- und Anfahrgeräusche sowie das Erstellen von Donuts sind in den Abendstunden auch in der weiter entfernten Innenstadt nicht zu überhören und so ist dieser Umstand immer wieder Anlass zu Beschwerden bei der Polizei bzw. bei den Behörden der Stadt. An einem Sonntagvormittag, als sich die Szene zum Präsentieren ihrer aufgemotzten Fahrzeuge wieder auf dem Parkplatz getroffen hat, wird die Polizei tätig. Beamten die auf die Tuningszene spezialisiert sind überprüfen die Fahrzeuge ob diese technisch unzulässig verändert wurden. Neben Tuning der Motoren sind viele Fahrzeuge tiefer gelegt, mit exklusiven Alu-Felgen und Niederquerschnittreifen ausgestattet, die aber unzulässig sind. Auch sind einige Fahrzeug mit Zurüstteilen sowie Front und Heckspoilern ausgestattet.

Das erste Fahrzeug, was nicht mehr der Straßenverkehrsordnung entsprach, wurde schon aus dem Verkehr gezogen und auf den Autotransporter gefahren. Es folgten weitere Sicherstellung von Fahrzeugen und die Beamten fertigen Ordnungswidrigkeitsanzeigen aus und erhoben Verwarngelder. Die beanstandeten Fahrzeuge mussten dann in den nächsten Tagen bei der zuständigen Behörde vorgeführt werden.

Tuning der Modellfahrzeuge

Es wurden einige geeignete Herpa PKW-Modelle ausgewählt, welche dann mit unterschiedlichen Farben bzw. Effektlacken aus dem Hause „airbrush4you“ lackiert wurden. Auch Logos und Schriften wurden auf die Karossen lackiert bzw. mit Naßschiebern aufgebracht. Die Achsaufnahmen der Modelle wurden ausgefeilt, so war eine Tieferlegung der Fahrzeuge möglich. Aus dem Felgen- Reifensortiment wurde passende Bereifung ausgesucht und die Fahrzeuge damit ausgestattet.

Das CAD-Programm Fusion 360 war sehr hilfreich beim Konstruieren von Front und Heckspoilern, die anschließend mit dem Resin-Drucker produziert wurden. Auch auf diesem Wege entstand ein E-Scooter der natürlich auf diesem Diorama nicht fehlen durfte.

Vorbereitung der Bauplatte

Eine vorhandene Spanplatte mit den Maßen 17,5 x 30 cm wurde auserkoren und diente als Grundplatte für das vorgestellte Diorama. Es wurde zunächst ein schmaler Grünstreifen seitlich angelegt, in welchem ein kleiner Baum und einige Büsche ihren Platz fanden. Eine Bogenlampe und zwei Müllbehälter wurden aus Resin gedruckt, coloriert und auch in diesem Bereich platziert. Im vorderen Bereich der Bauplatte entstand ein Gehweg aus Juweela Betonplatten, an dem sich aus Resin gedruckte Bordsteinkanten anschlossen. Der Rest der Grundplatte wurde zunächst mit Straßenfarbe gestrichen, bevor dann die Abtrennungen der einzelnen Parkstände Mittels Streifen aus Naßschiebefolie angelegt wurden.

Für die Spuren der beim driften erzeugten „Donuts“ und für den Abbiegepfeil bei der Ausfahrt vom Parkplatz, wurden Schablonen aus Maskierfilm geschnitten. Mit Weathering-Farben von Tamiya wurden die Markierungen, Verschmutzungen, Bremsspuren aufgebracht. Die Farben lassen sich leicht auftragen und sind anschließend abriebfest. Nachdem der Parkplatz ausreichende Verschmutzung aufwies, konnte es an die Stellprobe der Fahrzeuge gehen. Hier wurden als erstes die Positionen der abgestellten Polizeifahrzeuge festgelegt. Faltbare Warnschilder mit dem Hinweis Polizei/ Polizeikontrolle wurden gedruckt, entsprechend gefaltet, in den Ecken mit kleinen Messingdrähten versehen und in die Szene eingesetzt. Im Anschluss an das Hinweisschild wurden einige Leitkegel entlang des Polizeifahrzeuges platziert.

Verschiedene Figuren von Polizeibeamten aus dem Internet wurden gedruckt und dann mittels Pinsel mit der entsprechenden Uniform versehen. Polizei Ärmelabzeichen und Rückenschilder lagen als Decal aus dem Hause „Markus Hawener Modellbau“ vor und machten dann die Figuren komplett. Bei den Passanten konnte noch auf einen Preiser Fundus zurückgegriffen werden. Danach ging es daran die vorbereiteten „Getunten“ Fahrzeuge und den Autotransporter auf der Grundplatte platziert, diese wurden dann noch einige Male umgestellt, bis die ausgewählte Position passte und alles schlüssig aussah.

Die Szenen näher betrachtet

Die vorhandenen Fahrzeuge für das Diorama wurden mehrfach versetzt und verschoben, bis alles optisch zueinander passte. Die Autos erhielten dann Tropfen Weißleim unter die Räder und wurden an die ausgewählten Positionen geklebt. Im nächsten Schritt wurden den Fahrzeugen passende Polizeibeamte zugeordnet und danach die Passanten dazugestellt bis jede einzelne Szene stimmig aussah. So sitzen einige locker auf den Motorhauben, während andere genau schauten was die Beamte an ihrem Fahrzeug kontrollierten bzw. zu bemängeln hatten. Einige schlenderten nur einfach so auf dem Parkplatz herum, während andere sich unterhielten oder mit dem Handy telefonierten. Sie alle wurden wieder mit einem kleinen Tropfen Weißleim an ihren Positionen festgeklebt.

Die Besitzer der AC-Cobra sehen den Kontrollen gelassen entgegen, da ihr Sportwagen von Haus aus schon sehr auffällige ist und auch einiges an Motorpower besitzt, sodass Tuningmaßnahmen nicht von Nöten waren. Einige anderen Fahrzeugbesitzer konnten leider nicht so gelassen der Kontrolle entgegen sehen, da sie bei den Tuningmaßnahmen etwas überzogen haben.

Den Polizeibeamten wurde ein DB-Messgerät zur Verfügung gestellt, welches in Fusion 360 entworfen und anschließend aus Resin gedruckt wurde. Die Beamten haben es hier gerade beim Audi R8 bereit gestellt um gleich die Lautstärke der Auspuffanlage zu überprüfen. Einige Beamte nahmen die Felgen und Reifen genau unter die Lupe, während andere sich den Spoilern annahmen.

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Text: Peter Schmäring
Fotos/Modellbau: Peter Schmäring

Verwendete Materialien

Herpa: auswahl an
PKW Modellen

AutoMobilia: Zubehör für die Modelle

Juweela:
Gehwegplatten

FKS-Modellbau: Kanaldeckel

Airbrush4you: verschiedene Acrylfarben
Figures: Schrumpfmich,
Preiser

MMH-Modellbau:
Decals

CAD-Software: Autodesk Fusion 360

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